Hobbybäcker wie ich neigen mitunter ein wenig zu Arroganz, fürchte ich. Als ich vor wenigen Monaten die erste Rezeptauswahl für diesen Blog traf, fiel mir ein altes Rezept finnischer Freunde in die Hände. Noch nie hatte ich es ausprobiert, aber urteilte schnell darüber, als ich mit einem kurzen Blick die Liste an Zutaten überflog: ‘Zu einfach, zu schlicht, zu schnöde!’, dachte ich damals und ließ es schnell wieder in meiner Küchenschublade verschwinden. Und hätte ich nicht vor wenigen Tagen erst über Rhabarber gebloggt, ohne mir im Vorfeld zu überlegen, was wohl mit dem ausgelassenen Gewächs überhaupt anzufangen sei, läge es noch immer zwischen den anderen ungeliebten Rezepten.
Mittlerweile bedauere ich meine voreilige Entscheidung. Denn dieses kleine, unauffällige Rezept hat sich bewährt! Ein wunderbar feiner Rührteig, ganz ohne jeden Aufwand, ergibt in nicht einmal einer halben Stunde einen herrlich schmackhaften Obstkuchen – egal ob Kirschen, Äpfel, Birnen, Himbeeren oder wie in diesem Fall Rhabarber. Das perfekte Rezept für Kurzentschlossene, denen es an Zeit, aber nicht an Appetit mangelt.
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Vorbereitungszeit
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Koch-/Backzeit
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Ertrag
ergibt 8 bis 12 Portionen.
Zutaten
- 600 gr Rhabarber (etwa 4 Stangen)
- 75 gr geschmolzene Butter
- 3 ganze Eier
- 100 gr Zucker
- 2 tl Vanillezucker
- 225 gr Mehl
- 150 ml Sahne
- brauner Zucker
Zubereitung
- Rhabarber schälen, in 2 cm lange Stücke schneiden, zuckern und für eine halbe Stunde beiseite stellen.
- Die geschmolzene Butter, Zucker, Vanillezucker, Eier und eine Prise Salz schaumig schlagen.
- Mehl und Sahne unterrühren.
- Den fertigen Teig in einer gefetteten Tarte- (Ø 28 cm) oder Springform (Ø 26 cm) verteilen.
- Den Saft des Rhabarbers abgießen und die Rhabarberstücke auf dem Teig verteilen.
- Kuchen bei 175° im vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze) etwa 25 Minuten backen, bis der Teig an den Rändern goldbraun gebacken ist. Abkühlen lassen. Mit braunem Zucker bestreuen und nach Belieben mit Sahne oder Vanilleeis servieren.