Furchtbar diese Anglizismen! Sie sind überall, aber da kann Backblogger gar nichts tun, denn wenn man amerikanische oder britische Rezepte adaptiert, gibt es eben keine zufriedenstellenden Übersetzungen ins Deutsche. (Dafür benutzen die Anglo-Amerikaner auch ein deutsches Wort: Streusel.) Für alle, die das trotzdem nervig finden, gibt es hier noch mal einen deutschen Titel plus Erklärung:
Zuckerkekse mit Eiweißspritzglasur.
Klingt eindeutig sehr viel weniger toll, nicht? Im Grunde haben wir es hier mit ganz gewöhnlichen (aber leckeren!) Keksen zu tun. Das Highlight ist die Deko mit bunt eingefärbtem Royal Icing, einer Masse aus frischem Eiweiß und viiiiel Puderzucker. Es lässt sich, im Gegensatz zu normalem Guss aus Puderzucker und Zitronensaft, ganz wunderbar für filigrane Muster nutzen, da es eine festere Konsistenz aufweist. Ich habe mich lange Zeit nicht an diese Verzierung herangetraut, da ich Bedenken wegen dem rohen Ei hatte – aber keine Sorge, durch den hohen Zuckeranteil KANN das Icing gar nicht verderben. (Und diverse Keime haben auch keine Chance, da das Icing komplett aushärtet und ihnen so der Nährboden fehlt.) Also ran an die Cookies und seid schön kreativ! Ich bin sicher, ihr kriegt das schöner hin als ich. 😉
Zutaten
- 250g Butter
- 200g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 2 Eier
- Zitronenaroma od. ZitroBack
- 500g Mehl
- 2 gestr. TL Backpulver
- (das Rezept stammt von Törtchen und andere Leckereien, ich habe aber mehr Zitronensaft gebraucht)
- 1 Eiweiß
- 360g Puderzucker
- etwa 4 EL Zitronensaft
- Lebensmittelfarbe nach Gusto (mein Favorit: Gelfarben von Wilton)
Zubereitung
- Die Cookies sind schnell gemacht. Kloppt einfach alle Zutaten in eine große Schüssel und knetet sie solange mit den Händen durch, bis ihr einen homogenen Teigklumpen habt. (Meiner Meinung nach funktioniert das per Hand wirklich besser als mit dem Knethaken der Küchenmaschine, aber das ist vielleicht auch nur mein Eindruck, weil Omi ihre Kekse so immer macht und ich das übernommen habe.) Deckt die Schüssel mit einem Geschirrtuch ab und lasst den Teig bei Zimmertemperatur etwa 30-40 Minuten ruhen. Er verändert sich dabei nicht sichtbar, aber er braucht das. Glaubt mir.
- Dann rollt ihr den Teig auf eurer bemehlten Arbeitsfläche so dick aus, wie eure Plätzchen werden sollen. Sie gehen nur minimal auf. Ich habe recht dicke Plätzchen von etwas zwischen einem halben und einem Zentimeter gebacken - mag ich gern. Aber es ist euch überlassen. Stecht die Form aus, die ihr mögt, und legt die fertigen Rohlinge auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Nun geht es für 8-10 Minuten bei 175 °C in den Ofen. Je nach Dicke eurer Kekse varriiert die Backzeit. Ist die Unterseite der Kekse leicht gebräunt, sind sie fertig. Herausnehmen und auf einem Rost auskühlen lassen.
- Sind die Kekse ganz abgekühlt, könnt ihr das Icing anrühren. (Es härtet recht schnell aus, daher kann man es leider nicht vorbereiten.) Dafür schlagt ihr das Eiweiß in einem hohen Gefäß steif und gebt dann, bei laufendem Mixer, laaaangsam den gesiebten Puderzucker und den Zitronensaft dazu. Das Ergebnis sollte eine blendend weiße, cremige Masse sein. Gefällt euch die Konsistenz noch nicht, gebt etwas mehr Puderzucker oder Zitronensaft hinein, bis es passt.
- Zum Verzieren könnt ihr Dekorationsstifte benutzen, einen Teelöffel oder Einwegspritzbeutel mit ganz feinem Loch. Motivtechnisch sind euch keine Grenzen gesetzt, einfach ausprobieren was geht. Und die "Ausrutscher" einfach gleich aufessen. 😉 Viel Spaß!
Quelle: rehlein backt